Nachlese

Gorch-Hannis la Baume

Für die FDP gab es am Wahlabend ein lachendes und ein weinendes Auge. Das lachende war das Bargteheider Auge. Es gab eine tiefe Unzufriedenheit mit dem Führungsstil unserer Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Die Bürger konnten ihre Anliegen nicht in der gewohnten Weise erledigen, denn das Rathaus wurde zeitweise auf Veranlassung der Bürgermeisterei von Security abgeschirmt. Das Verwaltungspersonal sendete mehr und mehr Signale ihrer Unzufriedenheit in Richtung Politik. Immer mehr Mitarbeiter kündigten ihre Kündigung an, die sie bei einer Wiederwahl aussprechen wurden. Die vier Fraktionen FDP, CDU, SPD und WfB waren sich bald einig, so darf es nicht weiter gehen. Als sich Gabriele Hettwer bereit erklärte, sich der Wahl zu stellen, war so etwas wie Erleichterung in der Politik, aber auch beim Personal des Rathauses zu spüren. Als klar war, dass Gabriele Hettwer sich mit ihrem grandiosen Wahlkampf gegen die Amtsinhaberin durchgesetzt hatte,war die Erleichterung den Mitarbeitern anzusehen. Nicht wenige bezeichnen den 8. Mai 2022 inzwischen als Tag der Befreiung.

Am 15.September 2022 wird unsere neue Bürgermeisterin Gabriele Hettwer heißen.

Lediglich die Grünen haben Birte Kruse-Gobrecht im Wahlkampf unterstützt. Dies geschah, wie wir es schon kennen, mit äußert unlauteren Mitteln. Ich erinnere an die Diffamierungskampagne der letzten Kommunalwahl. Dort hat die Fraktionsvorsitzende, Frau Dr. Kastner, den ehrenamtlich agierenden Kommunalpolitikern Vorteilnahme vorgeworfen. In Ihrem Politikerwort vor dem Wahltag versuchte sie wieder mit Unwahrheiten der amtierenden Bürgermeisterin ein positives Leistungszeugnis auszustellen. Aus Sicht der Grünen ist dies nachvollziehbar, denn die Wiederwahl der Bürgermeisterin ist für die Grünen von strategischer Bedeutung. Schließlich hat man sich in den letzten 5 Jahren hervorragend verstanden und untereinander interne Informationen ausgetauscht. In den Ausschüssen wurde bald jedem Ausschussmitglied klar, dass die Grünen über Informationen verfugten, die andere Fraktionen nicht hatten. Das hat nun ein Ende gefunden. Sie, lieber Wähler, haben mit ihrer Entscheidung für Gabriele Hettwer der Stadt einen großen Dienst erwiesen. Die Klüngelpolitik ist nun beendet. Die Voraussetzungen in Bargteheide, wieder an erfolgreiche Zeiten der Vergangenheit anknüpfen zu können, sind mit ihrer Entscheidung geschaffen.

Das weinende Auge gehört dem FDP-Ergebnis der Landtagswahl. Das sehr erfolgreiche Dreierbündnis im Land aus FDP, Grünen und CDU wurde zwar nicht abgewählt, ist aber, wenn man sich die Ergebnisse ansieht, nicht mehr erforderlich. Die Landesregierung kann mit einer Koalition aus zwei Parteien gebildet werden. Welche Parteien das sein werden, liegt in der Entscheidung von Daniel Gunther. Für die FDP ist das besonders schwer, haben doch beide FDP-Minister in besonderer Weise erfolgreich gearbeitet. Der FDP-Spitzenkandidat Bernd Buchholz hat als Wirtschaftsminister das Land aus seiner Litanei heraus geholt. Die brach liegende infrastrukturelle Entwicklung wurde beendet, Straßen und Brücken endlich saniert. Von allen Parteien wird sein Leistungspotential in dieser Koalition als ein wesentlicher Bestandteil der Erfolgsgeschichte dieser Regierung angesehen. Der FDP-Minister für Gesundheit und Familie, Heiner Garg, hat das Land SH im Vergleich zu allen anderen Bundesländern mit Abstand am besten durch die Pandemie geführt. Er war es auch, der mit der Kita-Reform vielen Familien einige hundert Euro eingespart hat. Dennoch konnte die FDP ihre Erfolgsstory den Wählern nicht deutlich machen und in Wählerstimmen ummünzen. Mehr als 40.000 Wählerstimmen gingen von der FDP an die CDU. Wir danken unseren Wählern für ihre Treue und werden weiterhin an den Verbesserungen der Lebensbedingungen arbeiten.

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